Ein fulminanter Roman aus der Zeit der Reformation, als Alt- und Neugläubige sich erbitterte Kämpfe lieferten und eine Zürcher Glocken- und Kanonengiesserei Grosses leistete. Sowohl die englische Flotte unter Admiral Nelson als auch die spanische Armada wurden mit Waffen von bester eidgenössischer Qualität beliefert - zum Wohle des Geldsäckels der Familie Füssli.
Kaspar Schnetzler beschreibt den Aufstieg und den Fall seiner Protagonisten. Da ist der unbeirrt altgläubige Peter Füssli, der sein Ende nahen fühlt, nach Einsiedeln reitet, um vom Abt die letzte Ölung zu empfangen, dort aber mit der Klosterköchin ein letztes Mal das Leben feiert. Und da ist sein unehelicher Sohn Konrad, hervorgegangen aus dieser amour fou, der mit dem absoluten Gehör geboren wird.
Diese Gabe sowie sein handwerkliches Geschick bringen den jungen Mann auf verschlungenen Wegen zurück in den Schoss der Familie Füssli und nach Spanien, wo der geniale Glocken-und Kanonengiesser in ein gefährliches Labyrinth aus Politik, Geldgier, Macht und Intrigen gerät und der Liebe begegnet.
«Glocken und Kanonen» ist ein historischer Roman, reich an Details, Zwischentönen und Emotionen - von der ersten bis zur letzten Seite geschrieben, wie die begehrten Glocken und Kanonen hergestellt: aus einem Guss.
Zum 75sten Geburtstag von Kaspar Schnetzler, dem Autor
des grandiosen Bestsellers »Das Gute«, erscheint sein Meisterwerk.
Glocken und Kanonen ist ein sinnlich-opulenter Roman über
Aufstieg und Fall von Menschen und Dynastien - so spannend
erzählt, wie man es sich von einem historischen Roman erhofft,
aber weit reicher an Dimensionen, Perspektiven und Feinheiten als
in diesem Genre üblich.
Die Klosterköchin Lene ist von Peter Füssli schwanger. Um einem
Skandal vorzubeugen, versetzt der Abt sie ins Frauenkloster Münsterlingen
am Bodensee. Im Frühling 1549 kommt Konrad zur Welt.
Die Auseinandersetzungen zwischen den altgläubigen und den neugläubigen
Orten bringen die Eidgenossenschaft an den Rand
der Auflösung.
Konrad verabschiedet sich von der Mutter und Einsiedeln, um in
Zürich Anstellung bei der Stuck- und Glockengießerei Füssli zu
finden. Da wird ihm der Name Ungrad angehängt. Sein geniales
Schaffen bringt dem Unternehmen großen Erfolg, dem Haushalt
Füssli ein Problem.
Ungrad verabschiedet sich von Zürich nach Sevilla, um eine
Geschäftsbeziehung zwischen Füssli und der spanischen Gießerei
Balabarca einzurichten. Am 28. Mai 1588 läuft die spanische
Armada von Lissabon zur Invasion Englands aus.