1933 markierte den Beginn eines finsteren Kapitels der Geschichte. Die Machtergreifung, das Ermächtigungsgesetz und die Bücherverbrennungen waren Vorboten der folgenden Gräueltaten. Literatur kann dabei helfen, das Erinnern lebendig zu halten und aus der Vergangenheit zu lernen.
Der Sammelband "Erzählen gegen das Vergessen" vereint Perspektiven aus Wissenschaft, Buch- und Medienlandschaft sowie Bildungsarbeit. Die Beiträge reflektieren, wie Literatur Erinnerung bewahren, die Demokratie stärken und zur Gestaltung einer offenen Gesellschaft beitragen kann.
Die Publikation richtet sich an Literatur- und Bildungsinteressierte, an Pädagoginnen und Pädagogen, Bibliotheken sowie Akteure der Kultur- und Medienlandschaft.
Der Band erscheint in der "Schriftenreihe der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach e.V.".
Das Jahr 1933 begann mit der Machtergreifung am 30. Januar und der Abschaffung der Gewaltenteilung im Ermächtigungsgesetz vom 24. März. Die Bücherverbrennungen von März bis Oktober 1933, denen Werke unzähliger Autorinnen und Autoren zum Opfer fielen, deuteten an, welche noch ungleich größeren Schrecken folgen sollten: ,,Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen" (Heinrich Heine). 1933 ist Mahnmal der Geschichte und Auftrag für die Gegenwart gleichermaßen.
2023 nahm die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur die 90. Jährung dieser schrecklichen Ereignisse zum Anlass, sich mit der Frage zu beschäftigen: Welche Lehre können wir aus der Vergangenheit ziehen? Wie kann Literatur gegen das Vergessen der Vergangenheit aussehen? Und welchen Beitrag zur Gestaltung einer gelingenden Zukunft unserer weltoffenen Gesellschaft können Literaturschaffende, Pädagoginnen und Pädagogen, Büchereien und andere Akteure der Bildungs- und Kulturlandschaft leisten?
Der hier vorliegende Band "Erzählen gegen das Vergessen" versammelt Beiträge von Expertinnen und Experten aus Buch- und Medienlandschaft, Wissenschaft und Lehre.