Was macht Macht? Diese Frage ist so alt wie die Menschheit und zugleich aktueller denn je. Macht strukturiert Gesellschaften, prägt Beziehungen, entscheidet über Krieg und Frieden - und bleibt doch oft unsichtbar, subtil, vieldeutig. Dieses Buch versucht, dem Phänomen Macht auf drei Wegen zu begegnen: empirisch, narrativ und spekulativ.
In 12 Kapiteln zu Daten werden historische, politische und psychologische Fakten zur Macht analysiert - von Herrschaftsformen über Machttechniken bis zu Machtwirkungen. Diese Kapitel bieten eine sachliche Grundlage, um Macht in ihren konkreten Erscheinungsformen zu verstehen.
Die 12 Kapitel zu Mythen verbinden klassische Erzählungen - von antiken Göttern bis zu modernen Ideologien - mit heutigen Deutungsmustern. Sie zeigen, wie Macht durch Geschichten legitimiert, verklärt oder verteufelt wird. Mythos ist hier nicht nur Fiktion, sondern ein Spiegel kollektiver Sehnsüchte und Ängste.
Die 12 Kapitel zu Hypothesen wagen den Blick nach vorn: Was könnte Macht sein, jenseits ihrer bekannten Formen? Welche psychologischen, philosophischen oder spirituellen Perspektiven eröffnen neue Denkwege? Hier wird Macht nicht nur beschrieben, sondern hinterfragt - als Möglichkeit, als Gefahr, als Potenzial.
Ein besonderer Fokus liegt auf der individuellen psychologischen Dimension von Macht, insbesondere in zwischenmenschlichen Beziehungen. Macht zeigt sich hier oft subtil: als Kontrolle, als Abhängigkeit, als Manipulation - aber auch als Schutz, als Führung, als Verantwortung. Wer liebt, will nicht immer herrschen - doch wer verletzt wurde, sucht oft unbewusst nach Macht, um sich zu schützen. In Beziehungen kann Macht Nähe zerstören oder Vertrauen ermöglichen. Dieses Spannungsfeld wird in mehreren Kapiteln beleuchtet, um zu zeigen, wie tief Macht in unsere intimsten Bindungen eingreift.
Der Dreiklang aus Daten, Mythen und Hypothesen folgt einem rhythmischen Wechsel, der den Leser einlädt, zwischen Fakten, Fiktionen und Fragestellungen zu pendeln.